Bemerkungen |
Die Kamera ist eine der vielen China-Fake-Kameras, die mit ihrem Aussehen und ihrem Namen versuchten, etwas wesentlich besseres vorzugaukeln, als sie darstellen. Das Aussehen lehnt sich stark an die Minolta 7000 von 1985 an, das Gehäuse und das Gewicht gaukeln eine Spiegelreflexkamera vor und der Blitz sieht den Blitzgeräten bekannter Hersteller sehr ähnlich.
Aber alles an der Kamera ist unterste billigste Machart, vor dem Kauf konnte früher und auch heute noch nur gewarnt werden:
Das imposante Gewicht kommt von Bleistücken die im Inneren der Kamera festgeschraubt sind, ohne diese Zusatzgewichte wäre sie nicht einmal halb so schwer. Der "Fokusring" verstellt nicht die Entfernung, sondern die Objektivblende.
Die Filmbühne ist gewölbt, da die einfache Meniskuslinse eine große Bildfeldwölbung aufweist.
Die Kamera hat nur eine einzige Belichtungszeit, der "Spiegelreflexsucherbuckel" ist ohne Inhalt, sondern der Fotograf muß mit einem einfachen Durchsichts-Sucher seitlich vorlieb nehmen.
Die Beschriftung ist eine Sammlung von Zitaten und Anleihen. "Series" will an die guten Vivitar-Objektive der "Series 1" erinnern, "New Color Optical Lens" klingt imposant und bedeutet nichts. "Meikai" als Name (sogar angeblich als "TM = Trademark") angemeldet ist Fanstasie, die Bezeichnung "AR-4637" gaukelt eine Reihe weiterer Kameras vor und die aufgedruckte Seriennummer des Objektivs ist bei allen bekannten Exemplaren gleich.
Der Hersteller hat unzählige dieser Kameras produziert, es gab sie mit vielen Namen, die namhaften Marken ähnlich klangen, 2002 wurde sogar ein Modell mit "Wechselobjektiven" billigster Machart vorgestellt, aber vom Kauf all dieser Kameras kann nur abgeraten werden. Mit dem Niedergang der analogen Fototechnik und dem Aufkommen von Digitalkameras prouzierte Ouyama auch etliche Simpel-Digitalkameras, aber irgendwann zwischen 2010 und 2015 stellte die Firma den Betrieb ein, weil dieses Segment des Fotomarktes durch die Smartphones obsolet geworden war. |