Technische Daten |
Hersteller |
Olympus Optical Co, Tokyo, Japan |
Typ |
OM 707 In Amerika: OM 77 |
Einführung |
1986 |
Ausverkauf |
1991 |
Neupreis |
ca. 1000 DM / 500 Euro |
Filmtyp |
Kleinbildpatrone 135, DX-Kontakte für 25 - 3200 ASA |
Fokussierung |
Autofokus mittels passivem CCD-Liniensensor, TTL per teildurchlässigem Spiegel abgeriffen, LED-Hilfslicht
Fokussierung durch Motor im Body, manuelles Fokussieren nur elektrisch per Schiebeschalter (Power Focus). |
Bajonett |
Olympus OM-Bajonett mit zusätzlichen AF-Kontakten (Brennweiten- und Blendenübertragung) |
Verschlußzeiten |
2 - 1/2000 Sek. und "B", Metall-Lamellen-Schlitzverschluß, vertikal ablaufend |
Belichtungsmessung |
Mit AF-Objektiven Programmautomatik, nicht abschaltbar. Mit non-AF-Objektiven Zeitautomatik ohne Anzeige der gewählten Belichtungszeit. Belichtungsmessung für Sucheranzeige mittels teildurchlässigem Spiegel abgegriffen
Autodynamische Verschlußsteuerung TTL-OTF durch das vom Film reflektierte Licht AE/AF-Lock-Taste und Program-Shift |
Blitz |
Blitzschuh mit Blitzsteuerung TTL-OTF durch das vom Film reflektierte Licht, Synchronzeit 1/100 sek.
Mit dem F280 von 1/125 bis 1/2000 sek. Highspeed-Aufhellblitzen Im Powergrip 300 eingebauter Mini-Blitz, manuell entriegelbar |
Sucher |
Pentaprisma-Sucher, superhelle Mattscheibe, 93% der Negativfläche angezeigt
LCD-Display, per LED immer hintergrundbeleuchtet, Anzeige von Belichtungszeit und Blende bei AF-Objektiven |
Selbstauslöser |
elektronisch, 12 Sekunden Vorlauf; gleichzeitig Spiegelvorauslösung |
Filmtransport |
Motorisch, 1,5 B/sek., automatisches Vorspulen zum ersten Bild und elektrische Rückspulung nach Tastendruck |
Stromversorgung |
4 Micro-Batterien oder NC-Akkus |
Abmaße |
146 x 89 x 52 mm |
Gewicht |
635 Gramm |
Sonstiges |
Rückwand gegen Daten-Einbelichtungsrückwand austauschbar.
Erste SLR weltweit mit eingebauten Blitz und Highspeed-Blitzmöglichkeit |
Bemerkungen |
Die OM 707 war die Antwort auf die erste AF-SLR der Welt, die Minolta 7000. Die AF-Objektive beruhen auf bewährten non-AF-Rechnungen, wurden aber trotz Kunststoff-Fassungen teurer verkauft als ihre MF-Pendants. Zwar lassen sich die non-AF-Zuikos an der 707 benutzen, jedoch ohne jegliche Anzeige der Belichtungszeit, so sind verwackelungsfreie Aufnahmen ein Glücksspiel. Da es zusätzlich neben einer ungünstig plazierten AE/AF-Lock-Taste außer Program-Shift keinerlei Einflußnahme in die Belichtungsautomatik gibt, ist die OM 707 eine reine Amatuerkamera in einem groß und schwer geratenen Plastikgehäuse für Einsteiger ohne größere Ansprüche. Die Profis hofften auf eine OM-5 mit schnellerem AF, Zeit- und Blendenautomatik, Spot in einem durablen Metallgehäuse. Leider merkte Olympus, daß sich die 707 schlecht verkaufte und entschied, daß AF wohl keine Sache für Profis wäre, produzierte weiterhin Profi-MF-SLRs und Amateur-AF-Kameras und geriet so gegen Nikon, Canon, Minolta, Pentax usw. in einen unaufholbaren Rückstand. Das OM-System wurde zu einer Nischenlösung im wissenschaftlichen Bereich und sein Ende war danach nur noch eine Frage der Zeit. Jedoch konnte sich Olympus mit den AF-Kompaktkameras µ, µ-II usw. und ab Mitte der Neunziger mit dem aufkommenden Digitalkamera-Boom erfolgreich am Markt behaupten. |