Technische Daten |
Hersteller |
Olympus Optical Co, Tokyo, Japan |
Typ |
OM-10 |
Einführung |
1978 |
Ausverkauf |
1987 |
Neupreis |
450 DM / 225 Euro mit 1,8/50 Zuiko |
Filmtyp |
Kleinbildpatrone 135, manuell auf 25 - 1600 ASA einstellbar, |
Fokussierung |
manuelle Fokussierung am Objektiv |
Bajonett |
Olympus OM-Bajonett |
Verschlußzeiten |
2 - 1/1000 Sek. und "B", Tuch-Schlitzverschluß, horizontal ablaufend |
Belichtungsmessung |
mittenbetont integrale Zeitautomatik, manueller Modus nur mit optionalem Manual Adapter, Belichtungskorrektur nur durch Drehen des Filmempfindlichkeits-Rades, ohne Warnanzeige im Sucher, Belichtungsmessung für Sucheranzeige im Prisma abgegriffen |
Blitz |
Blitzschuh mit Kontakt für Blitzbereitschaft und -Erfolg bei Verwendung der OM-System-T-Blitze, Synchronzeit 1/60 sek. automatisch durch Systemblitz zugeschaltet |
Sucher |
Pentaprisma-Sucher, 93% der Negativfläche angezeigt |
Selbstauslöser |
elektronisch, 12 Sekunden Vorlauf |
Filmtransport |
manuell oder durch ansetzbaren Winder (2,5 B/s) |
Stromversorgung |
2 Silberoxid-Knopfzellen SR44 |
Abmaße |
134 x 85 x 50 mm |
Gewicht |
430 Gramm |
Sonstiges |
Ein manueller Modus ist nur durch Ansetzen des Manual Adapters an der rechts oben neben dem Bajonett befindliche Buchse möglich. Erstmals wurden die Belichtungszeiten bei einer Olympus-SLR nicht durch eine Galvanometernadel, sondern durch eine LED-Kette angezeigt. |
Bemerkungen |
Parallel zu den Profikameras OM-2 / OM-2n schuf Olympus mit der OM 10 eine extrem preiswerte Kamera, deren Leistungsumfang sich vor den Modellen der Konkurrenz nicht zu verstecken brauchte. So gab es die berühmte Autodynamische Belichtung in einem Preissegment, in dem oft nur simple Nachführmessung verkauft wurde. Passend zur Niedrigpreisschiene OM-10 (die einstelligen OMs blieben die Profiboliden, die zweistelligen waren Amatuermodelle) wurden einige lichtschwächere, preiswertere Festbrennweiten und Zooms auf den Markt gebracht. Trotzdem dürfte der durchschnittliche OM-10-Käufer aus Kostengründen eher Zooms von Tokina oder anderen Fremdherstellern zugekauft haben. Unterschiede der OM-10 zur OM-2: teilweise Plastikgehäuse, nur max 2 Sek. automatische Belichtung, Spiegelschlag lauter und unruhiger, keine Anschlußmöglichkeit für den Motordrive, Rückwand und Mattscheibe nicht wechselbar, keine autodynamische Blitzbelichtung, Hauptschalter und besonders Filmempfindlichkeits-Drehrad schwergängig, Sucheranzeige amateur- und Großlabor-gerechter 93% statt 97% der Negativfläche; dafür belichtet die OM-10 auch im ausgeschalteten Zustand korrekt im Bereich von 2 - 1/1000 sek. und die Zeitenanzeige durch LEDs ist in der Dämmerung besser erkennbar als die Nadel der OM-2. Der Kunststoff-Aufkleber oberhalb des Rückspul-Knopfes bzw. unterhalb des Auslösers hat keinerlei Funktion. Auf ihm ist nur das Muster zu sehen, das auf dem ersten Verschlußvorhang aufgebracht ist, und nach Hochklappen des Spiegels das durchs Objektiv fallende Licht auf den im Spiegelkasten fallenden Sensor reflektiert. Erst anhand dieser Messung wird die Belichtung gesteuert, die Sucheranzeige dient nur zur Information des Fotografen. War die Messung kürzer als 1/60 sek., so wird mit dieser Zeit belichtet. War die Messung länger, so wird das nun vom Film selbst reflektierte Licht gemessen und bei erreichen der korrekten Lichtmenge wird der zweite Verschlußvorhang geschlossen. Der schwarz-weiß gewürfelte Aufkleber ist also lediglich ein Statuszeichen, daß in dieser Kamera trotz des niedrigen Preises eine ausgefeilte Belichtungsregelung arbeitet. |
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