Technische Daten |
Hersteller |
Olympus Optical Co, Tokyo, Japan |
Typ |
OM-1 |
Einführung |
1972 |
Ausverkauf |
1987 |
Neupreis |
ca. 640 DM / 320 Euro (Preis 1977 mit Normalobjektiv) |
Filmtyp |
Kleinbildpatrone 135, manuell auf 12 - 1600 ASA einstellbar |
Fokussierung |
manuelle Fokussierung am Objektiv |
Bajonett |
Olympus OM-Bajonett |
Verschlußzeiten |
1 - 1/1000 Sek. und "B", Tuch-Schlitzverschluß, horizontal ablaufend |
Belichtungsmessung |
rein manueller Modus (Nachführmethode mit Offenblendenmessung), Belichtungsmessung für Sucheranzeige im Pentaprisma, durch Galvanometernadel angezeigt |
Blitz |
wechselbarer Blitzschuh, Syncronzeit 1/60 sek.; PC-Buchse, von X auf FP umschaltbar |
Sucher |
Pentaprisma-Sucher, wechselbare Mattscheiben, 97% der Negativfläche angezeigt |
Selbstauslöser |
mechanisch, 4 - 12 Sekunden Vorlauf, kann unterbrochen werden |
Filmtransport |
manuell oder durch ansetzbaren Winder (2,5 B/s) oder Motor Drive (5 B/s) |
Stromversorgung |
1 Quecksilber-Knopfzelle 1,35 Volt PX625 |
Abmaße |
136 x 83 x 50 mm |
Gewicht |
510 Gramm |
Sonstiges |
Spiegel-Arretierung (ideal für Astrofotografen, der Verschluß läuft fast erschütterungsfrei ab) |
Bemerkungen |
Der Konstrukteur Yoshihisa Maitani war selbst begeisterter Fotograf, er entwickelte das OM-System kompromißlos nach seiner Vorstellung. Seit Mitte der Sechziger Jahre dauerte die Entwicklung an, es gab jede Menge Neuerungen, die Maitani integrierte. So wird der Spiegelschlag durch mehrere winzige pneumatische Stoßdämpfer gebremst. Die Mattscheibe war für damalige Verhältnisse ungewöhnlich hell, der Suchereinblick sehr groß. Das zeitlose Design läßt die Kamera auch nach dem Jahrtausendwechsel nicht hoffnungslos veraltet aussehen.
Die OM-1 war 1972 die leichteste und kleinste Spiegelreflexkamera, die Boliden der Konkurrenz waren erheblich größer und schwerer. Auch die Zubehörteile und Objektive wogen erheblich weniger und waren kleiner als vergleichbare Produkte der etablierten SLR-Anbieter. Und nach und nach entwickelte sich das OM-System zum wahrscheinlich umfangreichsten SLR-System am Markt, von Mikro- und Makrofotografie über normale Optiken (8-1000mm) bis hin zur Astroaufnahme reicht das Spektrum, so daß eines der wesentlichen Standbeine die wissenschaftliche Fotografie wurde, die das rein manuell zu fokussierende System auch noch lange nach der Einführung von Autofokus-Systemen am Leben erhielt. Erst 2002/2003, also nach 30 erfolgreichen Jahren, kam das Aus für die Fertigung des OM-Systems.
Das Kürzel OM steht für Olympus-Maitani, nach Yoshihisa Maitani, dem Chefkonstruktuer der Firma Olympus. Zuerst sollte die Kamera M-1 heißen, erste (heute sehr teure) Nullserienexemplare wurden mit diesem Kürzel auf der Photokina 1972 präsentiert, die Serie wurde aber umgetauft, da Leitz mit rechtlichen Schritten drohte, denn es könne zu Verwechslungen mit ihren Meßsucherkameras Leica M kommen. |
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