Technische Daten |
Hersteller |
Bernhard Julius Oehler Feingerätebau, Wetzlar |
Typ |
Infra (Typ 3) |
Einführung |
1950 |
Ausverkauf |
1952 |
Neupreis |
77 DM |
Filmtyp |
Agfa Karat-Patrone für 16 Aufnahmen, Negativfläche 24x24mm |
Optik |
Felgner Punktar 1:2,8/35 mm (3 Elemente in 3 Gruppen) |
Blendenbereich |
2,8 - 16 |
Entfernungseinstellung |
1 m bis Unendlich |
Fokussierung |
manuell |
Bajonett |
Feingewinde 22,5 mm |
Objektivschutz |
ohne |
Filtergewinde |
ohne |
Vergütung |
einfach |
Verschluß |
1/25 bis 1/200 sek. und "B", Compur Vario |
Belichtungsmessung |
eingebauter Durchlichtbelichtungsmesser |
Blitz |
PC-Buchse |
Sucher |
Fernrohrsucher |
Selbstauslöser |
ohne |
Stromversorgung |
entfällt |
Abmaße |
118 x 67 x 54 mm (inkl. Objektiv) |
Gewicht |
230 Gramm (mit Objektiv) |
Sonstiges |
keine Kopplung zwischen Verschluß und Transportsperre, Drahtauslöseranschluß, Stativgewinde, Zahlwerk für maximal 18 Aufnahmen |
Bemerkungen |
Ohler in Wetzlar stellte bereits seit 1919 optische Geräte her, Anfang der 1950er Jahre wurden kurze Zeit die Infra-Kameras vertrieben. Gebaut haben soll die Kühn (Wetzlar), der Verschluß ist von Alfreid Gauthir, (Calmbach) zugekauft und das Objektiv wurde von Will (ebenfalls Wetzlar) gebaut.
Felgner hieß der Will-Mitarbeiter, der das Objektiv gerechnet hat.
Das Gehäuse sieht wertiger aus, als es ist, denn es besteht größtenteils aus Bakelit.
Der Belichtungsmesser hat eine Skala mit verschieden hellen Zahlen, die dunkelste und gerade noch erkennbare Ziffer entspricht einer Zeit-/Blendenkombination, die man aus einer mitgelieferten Tabelle ablesen muß.
Von der Infra gibt es verschiedene Modelle, wobei der Hersteller keine Unterscheidung zwischen ihnen gemacht hat, sondern einfach im Lauf der 3 Jahre Produktion allmähliche Verbesserungen durchgeführt hat.
Das Objektiv ist wechselbar, im Prospekt wurde ein 70mm-Teleobjektiv gezeigt, dieses ist heutzutage extrem selten. Das Gewinde dürfte das einfach das Innengewinde des Compur-Verschliusses sein. Dessen Blende sitzt normalerweise zwischen dem Vorder- und dem Hinterglied des verbauten Objektivs, das Punktar ist so einfach gefertigt, daß es nur vorne eingeschraubt wird.
Die Kamera dürfte nicht sehr erfolgreich gewesen sein, es sollen nur ca. 15-20 Tausend Exemplare hergestellt worden sein. Zum Mißerfolg dürfte auch die Agfa-Entscheidung beigetragen haben, um 1952 herum die Produktion der Rapidfilme einzustellen. |
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