Technische Daten |
Hersteller |
Vertrieb: Voigtländer (Ringfoto), Fürth
Hersteller: Cosina, Japan |
Typ |
Bessa L |
Einführung |
1999 |
Ausverkauf |
2006 |
Neupreis |
Einführungspreis (im Set mit 4,5/15mm und Tasche) 1299 DM,
später Body 250 Euro, 4,5/15mm 600 Euro. |
Filmtyp |
Kleinbildpatrone 135, 24x36 mm |
Optik |
hier 15 mm, 10 Elemente in 8 Gruppen (teilweise asphärische Linsen) |
Blendenbereich |
4,5 - 22 |
Entfernungseinstellung |
0,3 m bis Unendlich |
Fokussierung |
Manueller Fokus |
Bajonett |
M39 (Leica L-Mount) |
Objektivschutz |
Aluminium-Deckel |
Filtergewinde |
ohne |
Vergütung |
mehrfach |
Verschluß |
1 - 1/2000 Sek. manuell; vertikal ablaufender Metall-Lamellen-Schlitzverschluß, Synchronzeit 1/125 sek. |
Belichtungsmessung |
manueller Modus mit Lichtwaagen-Anzeige (Unter, Korrekt, Über; integrale Messung), 25 - 1600 ASA einstellbar |
Blitz |
Blitzschuh ohne Mittenkontakt, zusätzlich PC-Buchse für Studioblitze |
Sucher |
Aufstecksucher, Umkehr-Galilei-Typ |
Selbstauslöser |
mechanisch, ca 12 Sekunden Vorlauf |
Stromversorgung |
2 Silberoxid-Knopfzellen SR44 |
Abmaße |
139 x 79 x 60 mm (mit Objektiv) |
Gewicht |
415 Gramm |
Sonstiges |
Da die Bessa L auf einem Cosina-SLR-Body beruht, aber der Umlenkspeigel fehlt, mußte ein Hilfsverschluß parallel zum zeitbildenden Schlitzverschluß eingebaut werden. Daraus resultierten für eine spiegellose Kamera lautes Auslösegeräusch und Vibrationen, die allerdings erst nach der eigentlichen Aufnahme entstehen. |
Bemerkungen |
Voigtländer war eine sehr alte Optikfirma (1756 in Wien gegründet, später Umzug nach Braunschweig) und hat im Lauf einer wechselvollen Geschichte etliche Glanzlichter hervorgebracht. So 1840 das erste berechnete fotografische Objektiv, 1959 das erste Kleinbild-Zoom-Objektiv (Zoomar) und 1963 die erste KB-Kompaktkamera mit eingebautem Blitz (Vitrona). Mit dem Niedergang der deutschen Fotohersteller ging auch die Voigtländer-Krise einher, zunächst erfolgte eine Fusion mit der Zeiss-Ikon-AG, später übernahm Rollei (ebenfalls in Braunschweig beheimatet) das Unternehmen.
Nach Rollei-Konkurs und -Wiederauferstehung übernahm die Ringfoto GmbH den Markennamen, zunächst als Hausmarke, unter der Fuji-OEM-Filme und fernöstliche KB-Kompakte sowie SLR-Zooms vertrieben wurden.
1999 stellte man die Bessa L vor, die im Zuge des Meßsucherkamera-Revivals in Verbindung mit dem exzellenten 15mm-Superweitwinkel für Furore sorgte. In Folge erschienen sowohl ausgezeichnete (und preiswerte) Objektive für Schraubleicas, als auch auf der Bessa L basierende Bodys mit Meßsucher für M39 und sogar Leica-M-Bajonett.
Der Name Bessa ist übrigens die Fortführung des alten Voigtländer-Namens, Bessa und Bessamatic hießen etliche Voigtländer-Entwicklungen ab 1930.
Das 15mm-Objektiv bekam etliche Auszeichnungen und macht sich auch ein einer Leica sehr gut, sowohl mechanische (Vollmetall-Gehäuse) als auch optische Qualität stehen außer Zweifel. Einzige Einschränkungen sind die allerdings auf dem extremen Bildwinkel beruhenden Probleme: Vignettierung und Verzeichnung außermittiger kreisförmiger Objekte zu Ovalen. |
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